HDMI CEC ist eine der ältesten Möglichkeiten, alle Komponenten mit HDMI zu verbinden. HDMI CEC wurde mit HDMI 1.0 eingeführt und mit HDMI 1.3 aktualisiert. Mit HDMI CEC können bis zu 15 Geräte miteinander kommunizieren und Einstellungen gemeinsam nutzen, um ein nahtloses Heimkinoerlebnis zu schaffen.
CEC steht für Consumer Electronics Control (Steuerung der Unterhaltungselektronik). Mit HDMI CEC könnt ihr die Einstellungen aller kompatiblen Geräte in einer einzigen Fernbedienung zusammenfassen. Auch wenn ihr für ganz spezielle Gerätefunktionen möglicherweise noch die jeweilige Gerätefernbedienung verwenden müsst, werden die meisten Funktionen kompatibler Geräte von HDMI CEC unterstützt. Anders gesagt, die Steuerelemente für Wiedergabe, Audio und Menüauswahl können über HDMI CEC geräteübergreifend synchronisiert werden.
HDMI CEC kann euer Heimkinosystem erheblich vereinfachen. Obwohl die Einrichtung etwas mühsam sein kann, macht das Ergebnis den Wechsel zwischen den Geräten zum Kinderspiel. In diesem Artikel findet ihr alles, was ihr darüber wissen müsst – was HDMI CEC ist, wie es funktioniert und wie ihr es verwenden könnt.
Eigenschaften
HDMI CEC (siehe auch hier, Wikipedia) bietet die gesagt die meisten Funktionen, die auf jeder Fernbedienung zu finden sind. Informationen für Stromversorgung, Wiedergabe, Audio und Menüauswahl können alle über HDMI CEC übertragen werden. Kein rumhantieren mit mehreren Fernbedienungen mehr nötig. Kein Bedarf mehr für Universal-Fernbedienungen – jetzt könnt ihr mit einer einzigen Gerätefernbedienung alle eure Geräte steuern.
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich hierbei NICHT um die gleiche Technologie wie bei einer Universalfernbedienung handelt. Eine Universal-Fernbedienung ist mit den Signalmustern von Hunderten von Verbraucherelektronikprodukten voreingestellt. Wird eine Universalfernbedienung verwendet, steuert die Fernbedienung direkt das Gerät, mit dem sie kommuniziert.
Wie funktioniert HDMI CEC?
HDMI CEC nutzt die Fernbedienungen eurer Geräte zur Steuerung des gesamten Systems. Wenn ihr beispielsweise die Fernbedienung eures Fernsehers zur Steuerung eures DVD-Players verwendet, kommuniziert eure Fernbedienung mit eurem Fernseher, um ein CEC-Signal über das HDMI-Kabel an den DVD-Player zu senden.
Ja,. das ist korrekt. Unabhängig davon, welche Fernbedienung ihr verwendet, kann das entsprechende Gerät die anderen Geräte an die es angeschlossen ist steuern. Ihr könnt das Gerät sogar steuern, wenn es sich im Schlafmodus befindet und der HDMI-Schaltkreis deaktiviert ist oder sogar wenn das Gerät vollständig ausgeschaltet ist. Das liegt daran, dass CEC, obwohl in das HDMI-Kabel integriert, ein von den anderen HDMI-Steuerungen getrenntes elektrisches Signal ist.
HDMI-CEC bietet eine Vielzahl von Funktionen. Hier sind nur ein einige:
Steuerung: Abspielen, Anhalten, Zurückspulen usw.
Die Decksteuerung ermöglicht euch die üblichen Wiedergabekommandos (Wiedergabe, Stopp, Rücklauf usw.) für eure Wiedergabegeräte, egal ob es sich dabei um Blu-ray-Player, Camcorder usw. handelt.
Audiosteuerung des Systems
Einer der ärgerlicheren Aspekte bei der Einrichtung eines Heimkinosystems bestand früher darin, dass man die Lautstärke aller Wiedergabegeräte so kalibrieren musste, dass sie bei allen Geräten ungefähr gleich war. HDMI CEC behebt dieses Problem, indem es eine Audiosteuerung für das gesamte System vorschreibt. Ja, genau: ein Lautstärkeregler für das gesamte System.
Wiedergabe mit nur einem Tastendruck
Okay, ihr habt gerade die letzte Episode eurer Lieblingsserie gesehen, und ihr möchtet euren Lieblingsfilm sehen den irgendwie keiner der Streaming-Dienste gerade im Angebot hat. Ihr müsst also die Quelle wechseln und dann auf PLAY drücken, nachdem ihr die DVD eingelegt habt, richtig?
Nicht mit HDMI CEC. Bei der One Touch-Wiedergabe schalten die Wiedergabegeräte die TV-Quelle automatisch auf Wiedergabe um. Somit entfällt das lästige Navigieren durch die Menüs der Eingangsquellen.
Ein- und Ausschalten
Wenn es um Heimkinosysteme geht, könnt ihr drei Geräte gleichzeitig verwenden! Früher musste jedes Gerät einzeln eingeschaltet werden, wenn man es benutzen wollte, und jeweils einzeln ausgeschaltet, wenn man fertig war.
Mit HDMI CEC gehört auch das der Vergangenheit an. Mit der System-Standby-Funktion könnt ihr mit dem An- Aus-Schalter der Fernbedienung ihr alle Geräte des Systems gleichzeitig in den Standby-Modus versetzen.
Aufzeichnung mit nur einem Tastendruck
Eine weitere unterhaltsame Funktion ist One Touch Record, mit der ihr alles was auf eurem Anzeigegerät abgespielt wird, auf einem ausgewählten Aufnahmegerät aufzeichnen könnt. Ihr braucht eure Quellen nicht mehr durch ein Aufnahmegerät auf das Anzeigegerät zu leiten. Mit HDMI CEC ist alles verbunden.
Herstellerspezifische Namen
HDMI CEC ist unter verschiedenen kommerziellen Bezeichnungen bekannt. Jede bietet technisch gesehen ein etwas anderes Funktionsmenü, aber die Kernfunktionalität, und die Pin-Belegung im HDMI-Stecker sind gleich.
Hier eine Liste der Markennamen von HDMI-CEC:
- Hitachi: HDMI-CEC
- LG: SimpLink
- Mitsubishi: Net Command
- Onkyo: RIHD
- Panasonic: HDAVI Control, EZ-Sync, or VIERA Link
- Philips: EasyLink
- Pioneer: Kuro Link
- Roku: 1-Touch-Play
- Samsung: Anynet+
- Sharp: Aquos Link
- Sony: BRAVIA Sync
- Toshiba: CE-Link or Regza Link
- Vizio: CEC
Einige der Handelsnamen sind nicht sehr erfinderisch, wie z.B. Hitachis HDMI-CEC oder Vizios CEC. Die meisten der kommerziellen Namen enthalten das Wort Link (Aquos Link, BRAVIA Link, CE-Link, EasyLink, SimpLink usw.), einige haben jedoch eindeutige Namen wie Anynet+ (Samsung) und 1-Touch-Play (Roku).
Vor- und Nachteile
Es gibt Vieles das für HDMI CEC spricht und sehr wenige dagegen. Aber obwohl die Vorteile die Nachteile überwiegen, kann es Fälle geben, in denen ihr HDMI-CEC deaktivieren oder euer System auf ein System aufrüsten möchten, das eARC verwendet – einen neueren Standard, der die Funktionen von HDMI-CEC verbessert und gleichzeitig die Notwendigkeit der Einrichtung eliminiert.
Vorteile
HDMI CEC bietet eine Reihe von Vorteilen. Wie bereits erwähnt, ermöglicht es mehrere globale Steuerungen, so dass ihr euer Heimkinosystem nahtloser integrieren könnt.
Darüber hinaus arbeitet HDMI CEC in Kombination mit HDMI ARC (Audio Return Channel), um die Anzahl der für den Anschluss mehrerer Geräte erforderlichen Kabel zu reduzieren.
Kurz gesagt, ermöglicht HDMI ARC die Übertragung von Audiosignalen in beide Richtungen und reduziert so die Anzahl der Kabel, die Sie für den Anschluss einer externen Quelle wie eines Blu-ray-Players an einen Fernseher und A/V-Receiver benötigen würden.
Um die Vorteile von HDMI ARC nutzen zu können, müssen eure Geräte über HDMI ARC- oder eARC-Anschlüsse verfügen. Normalerweise wird bei der Konfiguration euer Geräte für HDMI CEC auch HDMI ARC aktiviert, im Zweifelsfall aber besser im Handbuch des jeweiligen Geräts nachsehen, um sicherzugehen.
Nachteile
Der Hauptnachteil von HDMI CEC ist die Beschränkung von HDMI ARC auf die Bereitstellung von Surround-Sound in voller Qualität. HDMI ARC ist in der Lage, unkomprimiertes Stereo-Audio oder komprimiertes 5.1-Surround-Sound-Audio zu übertragen. Das ist alles…
Wenn ihr nun aber unkomprimiertes 5.1-Kanal- oder besseres Audio wollt, müsstet ihr entweder HDMI CEC und ARC auf euren Geräten deaktivieren oder auf Geräte aufrüsten, die HDMI eARC unterstützen. HDMI eARC ist nicht nur in der Lage, unkomprimiertes 5.1- und 7.1-Audio zu liefern, sondern kann auch die hochwertigeren High-Definition-Formate verarbeiten die von Dolby und DTS ausgegeben werden.
HDMI CEC einrichten
Die Einrichtung von HDMI CEC variiert von Gerät zu Gerät. In der Regel findet ihr die HDMI-CEC-Einstellungen in den Toneinstellungen oder Systemeinstellungen des Einstellungsmenüs des Geräts.
Ihr müsst die HDMI-CEC-Einstellungen für jedes Gerät konfigurieren, das ihr mit HDMI-CEC verbinden wollt. Wenn ihr euer System auf eins mit HDMI 2.1a-Anschlüssen aufrüstet wird automatisch HDMI eARC aktiviert. Und wenn eine eurer Komponenten nicht mit HDMI eARC kompatibel ist, wird sie auf Standard-HDMI ARC zurückgesetzt (mit allen zuvor genannten Nachteilen).
Wie man CEC auf populären Fernsehgeräten aktiviert
Die Aktivierung von HDMI ARC und CEC ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, aber die Schritte sind im Allgemeinen ähnlich. Ihr geht in die Geräteeinstellungen, schaltet HDMI ARC ein, und müsst dann möglicherweise andere Geräte erkennen lassen oder auch nicht.
Schauen wir uns an, wie HDMI ARC und CEC bei fünf beliebten Fernsehmarken eingerichtet wird:
LG – Bei LG-Fernsehern klickt man auf die Home-Taste und geht zu Einstellungen. Hier wählt man Sound > Sound-Einstellungen. Schaltet von hier aus den ARC-Modus auf die Position EIN und den TV-Lautsprecher auf AUS.
Vizio – Wählt aus dem Menü System > CEC > Aktivieren, wenn CEC-Funktion angezeigt. Wählt EIN, wenn System-Audiosteuerung angezeigt wird. Von hier aus dann die Option Geräteerkennung wählen und warten, bis euer Fernseher die anderen angeschlossenen Geräte erkennt.
Sony – Geht im Menü Home auf Einstellungen und dann auf Systemeinstellungen. Wählt von hier aus Einrichten und dann AV-Einrichtung. Stellt sicher, dass die Einstellung der Lautsprecher auf Audioausgang eingestellt ist. Klickt auf Zurück, um erneut zum Menü Einrichten zu wechseln, und klickt dann auf BRAVIA Sync. Wählt von hier aus BRAVIA Sync Geräteliste.
TCL mit Roku – wählt im Menü Home die Option Einstellungen und dann System. Wählt Andere Geräte steuern (CEC) und aktiviert sowohl HDMI ARC- als auch System-Audiosteuerung.
Samsung – Wählt im Menü System und schalten Sie dann Anynet+ auf EIN.
Ihr müsst HDMI ARC auch an eurem A/V-Receiver oder der Soundbar aktivieren. Dazu müsst ihr euren Fernseher auf die Eingangseinstellung schalten, an die das Audiogerät angeschlossen ist.
Von hier aus müsst ihr durch das Einstellungsmenü des Audiogeräts navigieren, um HDMI ARC und CEC zu aktivieren, die wiederum mit unterschiedlichen Namen bezeichnet werden können.
In einigen Fällen, insbesondere bei bestimmten Soundbars (vor allem bei Sonos), müsst ihr eine App herunterladen, um das Gerät für HDMI ARC einzurichten. Ladet einfach die App auf euer Telefon und folgt den Anweisungen.
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