Ein Heimkinosystem besteht aus verschiedenen Elementen und seine Komplexität kann auf den ersten Blick ganz schön respekteinflößend sein. Da gibt es den Bildschirm beziehungsweise bei Projektor-Einsatz die Leinwand, den Empfänger, die Lautsprecher, die Mediengeräte, die Beleuchtung – und vieles mehr, das berücksichtigt werden muss. Aber keine Angst – mit System und der Unterstützung dieses Blogs bekommt auch ihr es hin! In diesem Artikel soll darum zunächst mal ein Überblick über die wesentlichen Komponenten eines Heimkinosystems geschaffen werden.
Die Anzeige
LCD- oder LED-Bildschirm oder doch gleich ein Beamer? Die Auswahl des Ausgabe- beziehungsweise Anzeigegerätes für ein tolles Seherlebnis kann sehr schwierig sein.
Fernseher sind super, vor allem da es sie ja seit einigen Jahren in abartigen Größen* und das vergleichsweise günstig gibt! Sie sind bequem, einfach zu installieren, vergleichsweise kostengünstig (abhängig von Größe und Marke) und einfach zu bedienen, da so gut wie jeder Erfahrung damit hat. Projektoren, oder auch „Beamer“ sind noch besser, können jedoch unpraktisch und/oder schwierig zu installieren sein und sind nur für bestimmte Bereiche geeignet. Richtig installiert übertrifft ein Projektor einen Fernseher in 100% der Fälle. Jeder Fernseher, richtig große Fernseher, also größer als 65 Zoll kostet ab 600 EUR aufwärts (siehe hier, Amazon). Dies ist mehr als das, was ein Projektor, eine Halterung und eine Leinwand (Amazon-Links) kosten würde.
*Für jemanden der noch zentnerschwere, schwarz-weiß Röhrenfernseher mit Gehäuse in Holzoptik live erlebt hat …
Hinweis: Bei Größenangaben von Anzeigegeräten misst man immer die Diagonale in Zoll – 1 Zoll = 2,54 cm.
Worauf muss man achten?
Aber egal ob es Projektor oder Fernseher, bei der Suche nach dem besten Anzeigegerät sind einige Dinge zu beachten:
- Technologie – Sowohl Fernseher und Projektoren verwenden unterschiedliche Technologien, um die atemberaubenden Bilder zu erzeugen.
- Auflösung – Die Anzahl der Pixel, die angezeigt / projiziert werden können. Beispielsweise bedeutet 1920 × 1080 beziehungsweise 1080p, das die Anzeige 1920 Pixel breit und 1080 Pixel hoch ist. Dabei gilt für besten Sehgenuss und ein gestochen scharfes Bild: je physikalisch größer das dargestellte, beziehungsweise projizierte Bild, desto höher auflösend muss (sollte) das erzeugte Bild sein. Oder anders gesagt, ein Bild das 3 m breit ist muss höher aufgelöst sein als eins das „nur 2m breit ist um das gleiche Seherlebnis zu haben.
- Helligkeit – Bei Fernsehgeräten hängt dies von der verwendeten Technologie ab. Bei Projektoren wird die Helligkeit in ANSI-Lumen gemessen. Je höher die Lumen-Anzahl, desto heller das Bild.
- Kontrastverhältnis – Das Verhältnis der hellsten weißen und dunkelsten schwarzen Farben, die vom Display erzeugt werden können. Bei den meisten Displays ist normalerweise ein höheres Kontrastverhältnis erwünscht.
- Preis – Der Preis ist selbstredend ein wichtiger Faktor. Legt daher ein Budget fest und sucht nach etwas, das euren Anforderungen entspricht.
Fernseher
Die meisten Fernsehgeräte werden heute Geräte mit LED-LCD (Light Emitting Diode/Liquid-Crystal Display) sein.
Hinweis: LED-LCD sollte nicht mit normalen LCD Fernsehen gleichgesetzt werden, da sie sich unterscheiden. Einen normalen LCD-Fernseher würde ich nicht als Anzeigegerät für das Heimkino vorschlagen.
LED-LCD-Bildschirme sind mit die günstigsten Fernseher auf dem Markt. Für den Preis bieten sie ein sehr klares Bild, große Bildschirmgrößen und eine lange Lebensdauer.
OLED Fernseher
Etwas neuere Displays, deren Beleibtheit stetig steigt, sind OLED-Fernseher (Organic Light Emitting Diode). OLED-Fernseher erzeugen hinter jedem Pixel ein selbst-emittierendes Licht, was bedeutet, dass jedes Pixel sein eigenes Licht liefert. Wenn die Farbe Schwarz erzeugt werden muss, erhält das Pixel (= kleines Darstellungselement) einfach keinen Strom und erzeugt kein Licht. Dadurch können OLED-Fernseher ein sehr hohes Kontrastverhältnis aufweisen, was als „unendlicher Kontrast“ bezeichnet wird. „Derzeit sind sie im Vergleich zu LED-LCD-Fernsehern noch sehr teuer. OLED Fernseher werden jedoch in fast jeder Hinsicht einen LED-Fernseher übertreffen! Besonders in einer dunklen Umgebung wäre der OLED-Fernseher die beste Wahl, man muss aber deutlich tiefer in die Tasche greifen, hier ein aktueller Topseller (Amazon).
Preisverfall – warten oder nicht?
Der Preis für diese Bildschirme wird sinken, je länger sie auf dem Markt sind und gegebenenfalls, die nächst-bessere Technologie schon in den Startlöchern steht. Dies war bei allen Arten von Fernsehgeräten der Fall. Für ein Heimkino mit einem sehr kleinen Budget und begrenztem Platzangebot würde ich einen Standard-LED-LCD-Fernseher empfehlen oder noch einige Jahre warten, bis der Preis für die größeren OLED Fernseher sinkt. Unterm Strich werden aber die meisten Menschen keinen so großen Unterschied sehen können der es rechtfertigt das „Projekt Heimkino“ nur wegen des OLED Fernsehers noch Jahre vor sich her zu schieben.
Hinweis: Zwischen beiden Fernsehtypen gibt es viele Unterschiede auf die einzugehen hier den Rahmen sprengen würde zumal ich kein Experte für das Innenlebenvon Fernsehern bin. Und da habe ich noch nicht mal QLED-Fernseher erwähnt, die derzeit noch als LED-LCD-Fernseher gelten, man darf aber bzw. dieser Technologie in Zukunft noch mehr erwarten.
Projektoren oder auch „Beamer“
Es gibt heutzutage fünf Haupttypen von Projektoren auf dem Markt. Das ist zum einen DLP (Digitale Lichtverarbeitung, zum anderen LCoS (Flüssigkristall auf Silizium)), zum dritten LCD (Flüssigkristallanzeige), und schließlich noch LED (Leuchtdiode) und Laser. Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile, auf die ich in einem weiteren in einem anderen Artikel ausführlich eingehen werde. Im Allgemeinen ist ein Projektor ein Gerät, das ein Bild auf eine Leinwand / Wand „projiziert“. Der Betrachtungsbereich kann im Vergleich zu Fernsehgeräten extrem groß sein. Bei der Betrachtung von Projektoren gibt es einige Spezifikationen zu beachten. So gilt es zunächst die Helligkeit des Projektors (gemessen in „ANSI-Lumen“) zu prüfen. Diese Zahl beginnt normalerweise bei 1.000 und geht über 3.000 hinaus. Räume mit weniger Umgebungslicht benötigen weniger „Lumen“ um ein helleres Licht zu erzeugen.
Man kann also einen leistungsstärkeren Projektor mit weniger „Lumen“ kaufen. Befindet sich das Heimkino aber in einem Wohnzimmer mit viel Umgebungslicht benötigt ihr einen Projektor mit einem höherem „Lumen“-Wert, um ein scharfes und helles Bild zu erhalten. Das nächste was es zu berücksichtigen gilt, ist die Auflösung. Fast alle modernen Projektoren haben mindestens 1080p (1920 x 1080 Pixel). Wenn ein Projektor nicht mindestens 1080p hat, dann NICHT KAUFEN! Die Auflösung ist äußerst wichtig, besonders wenn die Leinwand entsprechen groß ist. Wenn ihr versucht, ein 1080p-Bild auf einer 130-Zoll-Leinwand anzuzeigen, könnt ihr die Pixel auf jeden Fall sehen und das Bild ist nicht besonders scharf.
Am Besten 4K
Ich empfehle euch definitiv einen 4K (3840 x 2160 Pixel) statt einen 1080p-Projektor zu kaufen. Es macht wirklich einen großen Unterschied! Einige Low-End-Projektoren geben vor 4K zu sein, erzeugen in echt aber keine so hohe Auflösung. Ein „echter“ 4K -Projektor kostet mindestens 1.500 EUR (siehe hier, Amazon) wobei es nach oben fast keine Grenzen gibt – er kann auch soviel wie ein Mittelklasse-Neuwagen kosten.
Als nächstes ist das Kontrastverhältnis sehr wichtig. Wir haben das Thema schon bei den Fernsehern angesprochen, darum nur kurz: ein hohes Kontrastverhältnis ist auch für einen Projektor erwünscht!
Kommen wir zu den verfügbaren Eingänge, die auch sehr wichtig sind. Die meisten Projektoren verfügen heute über einen HDMI- und DVI-Eingang. Für den der einen Receiver verwenden möchte (der viele Eingänge zur Verfügung hat), für den spielt die Anzahl der Anschlüsse keine Rolle. Es wird lediglich ein einziger HDMI-Eingang benötigt. Wer jedoch keinen Receiver verwendet, dem empfehle ich dringend, dass der Projektor über verschiedene Eingänge verfügt. Da der Preis meistens ein wichtiges Kriterium ist kann man heutzutage wirklich billige Projektoren finden, die diesen Anfordernissen entsprechen. Aber Vorsicht, man bekommt wofür man bezahlt! Für ein Minimum an Qualität empfehle ich nicht weniger als 700 EUR für einen Beamer auszugeben. Alles andere birgt relativ große Risiken in punkto Leistung, Echtheit der Darstellung und Langlebigkeit.
Leinwand
Wie bei allen Komponenten eines Heimkinosystems gibt es auch bei Leinwänden Unterschiede – wie etwa permanent, motorisiert oder zum herunterziehen. Als Anfänger spielt man vielleicht mit dem Gedanken das Bild einfach auf eine leere weiße Wand zu projizieren. Ja, das kann man machen, aber es ist nicht das Optimum im Hinblick auf das Seherlebnis.
Es gibt zwei Haupttypen von Leinwänden – stationär / fest und einziehbar. Eine stationäre / feste-installierte Projektionsfläche. Sie ist für den Raum bestimmt, in dem sie sich befindet und wird nicht bewegt. Das Pendant wären mobile Leinwände (kennt man vielleicht noch von der Schule). Weiterhin gibt es zwei Arten von versenkbaren Leinwänden – motorisiert und manuell. Eine motorisierte Leinwand verfügt üblicherweise über eine Fernbedienung beziehungsweise Wandsteuerung, mit der sich die Leinwand nach unten und oben bewegt, also ein- und ausfahren lässt. Bei einer manuellen Leinwand muss dies natürlich von Hand betätigt werden. Welche Option man wählt hängt vom Raum, persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen und nicht zuletzt mal wieder von den finanziellen Möglichkeiten ab.
Leinwandgröße – GAIN-Faktor
Als nächstes kommt die Größe des der Projektionsfläche selbst. Projektionswände werden in vielen verschiedenen Größen von 60 bis 150 Zoll hergestellt. Dabei gilt es nicht nur die größte Leinwand zu kaufen die sich finden lässt, es auch die tatsächliche Größe des Raums und die Anordnung der Sitzplätze berücksichtigt werden.
Dann gibt es GAIN-Faktor und das Material aus dem die Leinwand besteht. Der GAIN-Faktor gibt das Reflexionsvermögen einer Projektionsleinwand an. Um es nicht unnötig kompliziert zu machen – dunkler Raum = niedrige Verstärkung um ~1,0, heller Raum = höhere Verstärkung als 1,0. Als Material würde ich so gut wie immer eine weißen Leinwand wählen. Jedenfalls keine Silberne, Graue oder gar Schwarze, es sei denn, die Lichtmenge im Raum lässt sich absolut nicht steuern, und in fast allen Fällen kann man dies. Also, am besten bei einfachem Weiß zu bleiben.
Der Receiver – Das Herz eines jeden Heimkinos
Der Receiver ist der Herz eines Heimkinos. Grundsätzlich geht alles an Signalen in den Receiver rein und an die Ausgabegeräte raus. Es können viele Geräte an den Receiver angeschlossen werden, beispielsweise der Amazon Fire TV-Stick (Amazon-Link), Roku, Kabelbox, Blu-Ray-Player, Spielesystem usw. Receiver verfügen über einen integrierten Verstärker. Ein Verstärker nimmt das eingehende Audiosignal auf, „verstärkt“ dieses Signal und gibt diesen verstärkte Audio-Signal an die Lautsprecher aus. Individuell werden die angeschlossenen Geräte dabei sowohl dem Fernseher / Projektor visuell als auch das Audio-Signal über das Lautsprechersystem ausgegebenen. Der Receiver verbindet alles miteinander, er ist eine zentrale Steuereinheit für das gesamte Heimkinosystem. Die meisten neueren Geräte verwenden für die Eingänge einfach HDMI und digital-optisch, verfügen in der Regel über zwei HDMI-Ausgänge und eine unterschiedliche Anzahl von Lautsprecherausgängen.
Lautsprecher
Es gibt verschiedene Arten von Lautsprecherkonfigurationen, die wir uns jeweils näher ansehen werden.
Integrierte Lautsprecher
Fernseher haben eingebaute Lautsprecher, aber sie haben nicht viel Leistung. Sie sind im Vergleich zu allen anderen Typen unterdurchschnittlich, aber besser als gar nichts. Projektoren: manche haben Lautsprecher, andere nicht. Da die heutigen Fernseher so dünn sind, müssen auch deren integrierte Lautsprecher kleiner sein. Daher ist es physikalisch unmöglich, dass dünne Fernseher sehr tiefe Klänge erzeugen, ähnlichen denen die Subwoofer erzeugen.
Soundbar
Eine Soundbar ist quasi eine lange Leiste voller Lautsprecher, die direkt über oder unter einem Fernseher platziert wird. Darin sind mehrere kleine Lautsprecher enthalten. Dies kann ein Gefühl von Surround-Sound im Raum erzeugen, obwohl der Sound nur von Lautsprechern kommt, die sich vor einem befinden. Soundbars können deutlich günstiger sein als ein Volllautsprechersystem und bieten dennoch eine hervorragende Klangqualität für den gesamten Raum. Sie sind normalerweise in der Lage, Subwoofer oder andere Surround-Sound Lautsprecher drahtlos zu koppeln, um dem Raum eine schöne Fülle zu verleihen. Fast alle Soundbars enthalten einen eingebauten Verstärker, der die Lautsprecher mit Strom versorgt. Dies bedeutet, dass die Soundbar nur Strom und eine Audioquelle benötigt um zu funktionieren. Das macht sie in der Regel viel einfacher zu installieren als bei einem Receiver mit vielen Lautsprecherkabeln. Vor allem in Räumen in denen es schwierig ist Kabel zu allen Lautsprechern zu verlegen, ist die Verwendung einer Soundbar mit drahtlosen Surround-Sound Lautsprechern eine hervorragende Option. Allerdings sind Soundbars (Amazon) meist teurer als ein herkömmliches Surround-Sound System (Amazon).
Surround-Sound System
Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele von euch schon mal von 5.1- oder 7.1-Surround-Sound gehört haben. Die erste Zahl ist die Anzahl der für Lautsprecher verfügbaren Kanäle und die zweite Zahl ist die Anzahl der verfügbaren Subwoofer-Ausgänge. Also 5.1 = 5 Lautsprecher und 1 Subwoofer, 7.2 = 7 Lautsprecher und 2 Subwoofer usw. Ein typisches 5.1-Surround-Sound System enthält einen Center, einen Vorne-Links, Vorne-Rechts, Surround-Sound Links, Surround-Sound Rechts und einen Subwoofer.
Je nachdem, wie der Raum geformt ist und wo sich die Sitzgelegenheiten befinden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lautsprecher zu platzieren. Normalerweise möchte man, dass die Lautsprecher in Richtung des Hauptsitzbereichs gedreht sind. Verschiedene Lautsprechertypen können auf diese Art installiert werden, wie etwa Standlautsprecher, Wandlautsprecher, Deckenlautsprecher und Regallautsprecher. Ein vollständiges Surround-Sound System (korrekt eingerichtet) klingt hervorragend! Es ist eine ganz neue Stufe des Kinoerlebnisses und das bei dir/euch Zuhause! Die Nachteile eines kompletten Surround-Sound Systems sind Kosten und Installation, aber meiner Meinung nach die Investition absolut wert.
Mediengeräte
Der Begriff „Mediengerät“ umfasst im Grunde alles, was ein Video- und Audiosignal ausgibt. Dies kann sein eine Kabelbox, ein Spielesystem, ein Fire-TV Stick, Apple-TV, Roku, Blu-ray-/DVD-Player, ein Computer usw. Diese Geräte werden entweder an den Receiver oder an einen Fernseher / Projektor angeschlossen (je nach Einrichtung des Systems). Wer einen Receiver verwendet, schließt die meisten Mediengeräte über HDMI für Audio/Video und manchmal über ein digitales Optikkabel (TOSLINK) für Audio mit höherer Qualität an. Audio-Streaming Geräte werden über eine digitale Optik, ein digitales Koaxialkabel oder ein 3,5-mm / AUX-Kabel angeschlossen. Einige großartige Audio-Streaming Geräte sind beispielsweise Sonos Connect, Chromecast Audio oder Audiocast. Mediengeräte sind selbstredend essentiell, da man ohne sie nur auf einen leeren Bildschirm starrt.
Beleuchtung
Die Gesamtbeleuchtung eines Raumes ist ebenfalls ein Punkt dem man Aufmerksamkeit widmen sollte. Das Bild eines Projektors kann durch die falsche Art von Licht, das in einen Raum eintritt, vollständig ausgewaschen werden. Der ideale Ort für ein Heimkino ist daher ein vollständig geschlossener Raum ohne Fenster beziehungsweise ein vollständig abgedunkelter Raum. Wenn dies keine Option ist, müssen einige Dinge in Bezug auf die Beleuchtung berücksichtigt werden. Befindet sich das Heimkino im Wohnzimmer, so dass es im ganzen Raum viele Fenster und Lichter gibt sollte man Verdunklungsvorhänge (Amazon) und dimmbare Beleuchtung installieren. Nachts ist es normalerweise kein Problem, aber wenn man tagsüber etwas sehen will, wird ein Großteil des Bildes aufgrund des übermäßigen Lichts ausgewaschen. Die Installation dieser beiden Dinge steigert die Leistung des Projektors, der Leinwand und damit des Filmgenusses drastisch!
Konzentriert euch bei Planung und Umsetzung eures Heimkinos auf folgende zwei Punkte:
- Verhindert, dass Restlicht in den Raum gelangt, indem ihr bei Bedarf Verdunklungsvorhänge verwendet. Niemand möchte Lichtstrahlen auf der Leinwand oder dem Bildschirm sehen!
- Dimmbare Beleuchtung mit hochwertigen Leuchten. Der Raum sollte nie vollständig dunkel sein. Ein wenig Umgebungslicht ist nötig damit man nicht stolpert und sich verletzt (denkt an euren letzten Kinobesuch!).
Arten der Fernsteuerung
Heutzutage gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, alle Komponenten eines Heimkinosystems zu steuern.
Die meisten Geräte werden mit einer oder mehreren der folgenden Methoden gesteuert:
- IR (Infrarot) – Direkte Sichtliniensteuerung. Die Fernbedienung muss in die allgemeine Richtung des IR-Empfängers des Geräts zeigen. IR-Signale können nicht ohne Zusatzaufwand durch Wände oder um Ecken gelangen, daher müssen IR-Sender, -Empfänger und -Verteiler installiert werden.
- RF (Radiofrequenz) – Verwendet dieselbe Technologie wie Wi-Fi. Die Fernbedienung muss sich in der Nähe des zu steuernden Geräts befinden. RF-Signale können leicht durch Wände und mehrere Stockwerke eines Hauses geleitet werden.
- IP (Internetprotokoll) – Verwendet das vorhandene lokale Netzwerk (verbunden über Wi-Fi oder über ein Ethernet-Kabel).
- RS-232 – Ein Kabel wird direkt an das Gerät angeschlossen (nicht alle Geräte unterstützen diese Methode, da sie veraltet ist.)
Infrarot – IR
Derzeit ist Infrarot wahrscheinlich die am häufigsten zur Steuerung der Komponenten eines Heimkinosystems verwendete Fernsteuerungstechnik. Ein ganzes System kann mit Hilfe von IR-Sendern (Blastern), einem einzelnen IR-Empfänger und einem IR-Verteiler (Hub) gesteuert werden. IR-Sender sind kleine Geräte, die an den IR-Empfängern jedes Geräts angebracht werden. Ein separater IR-Empfänger ist ein Gerät, das IR-Befehle von einer bestimmten Fernbedienung empfängt und diese dann an den IR-Verteiler sendet. Der IR-Verteiler leitet die Befehle dann an alle IR-Sender weiter. Fast alle Geräte, einschließlich Receiver, Fernseher, Projektor(en), Leinwände mit Antrieb, Mediaplayer, Soundbars usw., haben irgendwo auf der Vorderseite des Geräts einen IR-Empfänger. Realistisch kann dies mit fast jedem Heim-Entertainment-Setup verwendet werden.
Radiofrequenz – RF
Die Industrie wechselt bei der Radiofrequenz langsam zur HF-Steuerung (Hochfrequenzsteuerung), dies kann jedoch noch einige Zeit dauern. Die meisten Geräte mit HF-Steuerung verfügen auch über einen IR-Empfänger. Einige neuere Systeme verwenden einen RF-Verteiler, der Befehle von einer bestimmten Fernbedienung, sogar von einem Mobiltelefon, empfängt und die Befehle dann an alle IR-Sender weiterleitet. Einige „Smart-Hubs“ stellen über WLAN eine Verbindung zum Heimnetzwerk her und können dann HF-Befehle von verschiedenen Mobilgeräten empfangen. Sie können auch über Bluetooth (ebenfalls RF) eine Verbindung zu verschiedenen Mediengeräten herstellen.
Internet Protokoll – IP
Nach meiner Erfahrung ist die IP-Kontrolle noch nicht allzu weit verbreitet, wird sich jedoch als sehr nützlich erweisen. Fast alle neuen Geräte stellen jetzt über ein Ethernet-Kabel oder WLAN eine Verbindung zum Internet/Heimnetzwerk her. Mit der Zeit werden immer mehr Hersteller eine Möglichkeit bieten, diese Geräte durch IP-Befehle zu steuern. IP wird in naher Zukunft das dominanteste Kontrollmittel sein!
RS-232
Früher ermöglichten Heimkinos und viele Geräte die RS-232-Steuerung. Dies geschah auf sehr ähnliche Weise wie jetzt bei der IR-Steuerung. Es gab einen Empfänger, einen RS-232-Hub und dann RS-232-Kabel zu jedem Gerät. Dies funktioniert ausgezeichnet, da zu jedem Gerät eine sichere und dauerhafte Verbindung besteht! Bei den meisten neueren Geräte ist dies nicht mehr möglich, da sie in der Regel keinen RS-232-Anschluss mehr haben, da Kabelgebunden, so praktisch es ist eben auch so „oldschool“ und damit „out“ ist.
Fazit
Insgesamt gibt es viele verschiedene Komponenten eines Heimkinosystems, die es in Kombination dann zu einem kompletten System machen. Aber eigentlich ist es recht einfach zu verstehen, sobald man sich mal etwas mit den einzelnen Komponenten beschäftigt hat, und sieht wie alles zusammenarbeitet.